MINT-Zukunftskonferenz in Berlin

Wie mehr Schüler für MINT-Fächer begeistern?

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)- alles Fächer, die seit fast 10 Jahren im Mittelpunkt der bildungspolitischen Diskussion stehen. Warum?

Ob in den Ausbildungsberufen oder an den Unis, überall fehlt es an Interessenten für die MINT-Berufe und dieser Mangel wird von Jahr zu Jahr durch das Ausscheiden der geburtenstarken Nachkriegsgeneration aus dem Arbeitsleben immer kritischer.2008 gründeten die Arbeitgeberverbände deshalb die Initiative „MINT Zukunft schaffen“.

Fast 10 Jahre danach fand nun am 12. Dezember in Berlin eine Veranstaltung unter dem Motto „MINT QUER- POTENTIALE DER CROSSDISZIPLINARITÄT FÜR DIE MINT-BILDUNG“ statt. Ziel war es- etwas vereinfacht ausgedrückt- die MINT-Fachleute aus Schule, Uni und anderen Bildungseinrichtungen zum Blick über den Tellerrand ihrer Fachdisziplin zu ermutigen und daraus erwachsende Potentiale zu nutzen.

Dazu Thomas Sattelberger, der Vorstandsvorsitzende von „MINT Zukunft schaffen“: „Es reicht heutzutage nicht aus, nur MINT Kompetenzen im Blick zu haben. Es muss verstärkt um die Crossdisziplinarität von MINT mit Kunst, Kultur, Geistes- und Sozialwissenschaften gehen, um den Zusammenhang von technischen, sozialen und ästhetischen Innovationen zu vermitteln. Der angloamerikanische Raum hat dies mit der Erweiterung des Begriffs „STEM“ Science, Technology, Engineering, Mathematics) um ein „A“ zu STEAM[1] bereits deutlich gemacht.“ (A steht für „Arts“, d. Verf.)

Chancen und Grenzen der Crossdisziplinarität wurden auf der Konferenz in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion von Teilnehmern aus Bildung und Wirtschaft ausgelotet.

Selbst die Bundeskanzlerin ließ es sich nicht nehmen, eine Videobotschaft an die Konferenz zu senden.

Für uns in der Schule ist das ein Plädoyer für mehr Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Kollegen der MINT-Fächer und den Kollegen aus den im Schülerjargon „Laberfächer“ genannten. Das könnte auch Talenten den Zugang zu MINT erleichtern, die von den durchaus zu Recht als „schwierig“ gefürchteten MINT-Fächern bisher weiten Abstand hielten. Beispiele für erfolgreiche Initiativen und Projekte wurden dazu in Berlin einige vorgestellt: z.B.  Making-Projekte mit Kindern, Design-Thinking der Junior-Ingenieur-Akademie, Kunst-MINT-Wettbewerbe etc.

Wer sich für weitergehende Informationen interessiert kann sich gern an den Autor wenden.

Gerd Jückstock

15.12.2017

[1] Vgl. https://educationcloset.com/steam/what-is-steam/