Die coronabedingte Absage aller Präsenzveranstaltungen betraf natürlich auch unseren „Informationsabend für die Oberstufe“, welcher im Januar 2021 hätte stattfinden sollen. Eine Alternative musste gesucht werden und so kam die Idee auf, dass sich die Oberstufenprofile doch filmisch vorstellen könnten. Dabei war uns wichtig, dass wir keine glatten Imagefilme oder öden Informationssendungen produzieren wollten, sondern dass wir unseren Schüler*Innen den Raum geben, sich frei und maximal kreativ mit den Inhalten ihrer jeweiligen Profilfächer auseinander zu setzen. Zugleich wollte wir den teilnehmenden Schüler*Innen auch ermöglichen, sich ästhetisch weiter zu bilden. So lautete der einzige Arbeitsauftrag an die Teilnehmer*Innen schlicht und konsequent: „Setzen Sie sich kreativ mit den Inhalten Ihrer Profilfächer auseinander“.
Wir fanden in den KünstlerInnen der „Kurzfilmschule Hamburg“ (KFS) die idealen Kooperationspartner für unser Vorhaben, da die KFS regelmäßig Filmworkshops an Schulen für alle Altersklassen durchführt und im Sinne eines „learning by doing“ die teilnehmenden Schüler*Innen betreut und ihnen hilft, ihre eigenen Ideen in die Tat umzusetzen. In unserem Fall führten die drei KünstlerInnen Karin Haenlein, Doro Carl und Anna Kohnle den Workshop vom 07.-11.12.2020 mit 16 Schüler*Innen der Jahrgänge 12 und 13 aus allen unseren Profilen durch. Als das Projekt betreuuender Lehrer fungierte Martin Winter aus dem Geschichte-und Kunstprofil.
Tatsächlich erlebten wir im Laufe dieser fünf Tage alle Dramatik und alle Höhen und Tiefen einer Filmproduktion. Unter der fachkundigen Anleitung der KünstlerInnen entwickelten die Schüler*Innen ihre Ideen, mussten einige als unrealisierbar verwerfen oder neu überdenken. Unsere Schüler*Innen lernten, wie man die Kamera führt und wie tückisch Tonaufnahmen sein können, dass manchmal ein vorbeifahrendes Auto reicht, um ein ganzes Set lahmzulegen oder dass eine Außenaufnahme aufgrund wechselnder Lichtverhältnisse viele, viele Male wiederholt werden muss, um das gewünschte Resultat zu erzielen.
Nach den eigentlichen und häufig sehr aufwändigen Drehterminen, kam dann das zeitaufwändige Zusammenschneiden der Filmaufnahmen und die Überarbeitung des Materials mit Musik, der Einblendung von Zwischentiteln oder dem Einfügen von Bildhintergründen in den „Green Screen“. Dabei zeigte sich, dass bei diesem Produktionschritt der Film eigentlich erst Gestalt annimmt und dass kleinste Veränderungen, die Stimmung oder den Sinn der eingespielten Szenen völlig verändern können.
Entstanden sind letztlich vier Filme ganz unterschiedlicher Länge und Gestaltung:
„Das Sportprofil (mit Biologie) macht Kawumm!“; das PGW-Profil setzt sich mit den „Spielregeln sozialer Interaktion (und deren Scheitern)“ auseinander; das Physikprofil „beweist das Unmögliche“ und das Geschichte-Kunstprofil „blickt zurück und blickt nach vorne“.
Allen unseren teilnehmenden Schüler*Innen gebührt ein riesiges Lob und ein ganz herzlicher Dank, da sie an fünf Schultagen, allen coronabedingten Härten zum Trotz, das Filmprojekt realisierten und dafür in Kauf nahmen, Klausuren vor-oder nachzuschreiben und auch private Zeit und viel Energie investiert haben! Ein Dank aber auch an die Schulleitung und alle Kolleg*Innen, welche durch Gastauftritte oder „hinter den Kulissen“ das Projekt ermöglicht haben.
Wir freuen uns, die Filme hier auf unserer Homepage zu präsentieren!